Matthias Olmeta
„Die Perfektion ist die Feindin der Schönheit“, so lautet das Motto des 1968 in Marseille geborenen Photographen. Mit 16 erwachte seine Liebe zu den Kameras, zwei Jahre später zog er nach Los Angeles, um am Santa Monica City College Visuals Arts zu studieren. Weil er regelmäßig sein Visum erneuern musste, reiste Olmeta in dieser Zeit viel, eine Leidenschaft, die sein Werk bis heute prägt. Ob Prostituierte in Athen oder Patienten einer psychiatrischen Anstalt in Havanna, der Mensch in all seinen Facetten steht dabei meist im Zentrum von Olmetas Bilderwelten. In den nachfolgenden Jahren sieht Matthias Olmeta viel von der Welt, lebt in London, New York und dann wieder in Marseille.
Was sein Werk auszeichnet, ist nicht nur das Faible für Schönheit, sondern auch eine Faszination für die technische Entwicklung der Photographie. Olmeta ist kein bedingungsloser Verfechter des digitalen Zeitalters – im Gegenteil. Er benutzt besonders gerne die Ambrotypie, die um 1850 entwickelt wurde. Heute fast vergessen, ist das Verfahren gleichermaßen aufwändig wie ästhetisch bemerkenswert. Es handelt sich um eine Technik, bei der eine Kollodiumschicht auf einer Glasplatte belichtet wird. Das helle Glasnegativ erhält seine positive Wirkung durch einen schwarzen Hintergrund, meist Papier oder Samt. Wichtig ist, dass das Objekt oder Subjekt vor der Kamera während der Aufnahme so still wie möglich hält. Das Resultat ist in jedem Fall ein Unikat, das wie aus einer anderen Zeit wirkt. Olmeta fotografiert auf diese Weise Kinder und Alte, aber auch Tierschädel und getrocknete Insekten. „For me the silver’s vibrations (that we can feel on an ambrotype) with a deep rich warm black background combine uplifting and darker energies“, sagt der Künstler.
In den Kindern und Jugendlichen, mit denen er besonders oft arbeitet, sieht er einen Missing Link zur Natur des Menschen. Museen und Sammlungen in Kanada, England und Frankreich haben seine Werke angekauft, mit der Ausstellung im Atelier Jungwirth ist Olmetas außergewöhnliche Photographie nun erstmals in Österreich zu sehen.
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